Böhm hat sein Modell Nr. 2 über einen längeren Zeitraum des Ausprobierens entwickelt, das bezeugen einige frühe frühe Böhms aus der Zeit vor 1905, die sich nach und nach auf die spätere Standard-Form der Nr. 2 zubewegen. Dies betrifft sowohl die Größe der Instrumente als auch die Intarsien auf dem Griffbrett und ums Schallloch herum, die sich immer mehr dem späteren Design annähern.
Die ersten beiden Instrumente sind noch deutlich kleiner als die spätere Nr. 2, das dritte Instrument erreicht bereits fast die späteren Standardmaße. Während das früheste Instrument schon einen doppelten äußeren Ring ums Schallloch herum aufweist, fehlt dieser bei den unmittelbaren Vorgängern. Das Instrument in der Mitte besitzt bereits dieselbe Abfolge der Intarsien ums Schallloch herum wie das spätere Modell Nr. 2, diese wiederholt sich aber aufgrund des kleineren Schalllochs nur 5x anstatt 6x beim rechten Instrument und den späteren Instrumenten Nr. 2.
Modell Nr. 2 hat auch nach seiner Einführung um 1905 herum noch Veränderungen erfahren. Die auffälligsten Veränderungen betreffen die Mechaniken und Saitenhalter, die hier zur gleichen Zeit durch neuere Modelle abgelöst werden wie bei den anderen Modellen auch. Aber auch das Design erfährt ein paar Veränderungen, die offenbar mit den Materialien zu tun haben, die Böhm an seinen Instrumenten verbaut hat. So ist das für Rückseite und Zargen verwendete Holz nach dem Krieg ein anderes: Die frühen Instrumente Nr. 2, 3 und 4 sind mit Rio-Palisander gemacht, später geht Böhm zum Einsatz von leichter zu beschaffendem indischem Palisander über. Auch bei den Intarsien der Instrumente (die Böhm offenbar nicht selbst hergestellt, sondern von außen dazugekauft hat) ist ein Wandel zu beobachten, der zumindest teilweise auf eine kriegsbedingte Materialknappheit zurückzuführen sein dürfte.
Ab etwa 1911 haben die Waldzithern Nr. 2 leicht veränderte Intarsien auf dem Griffbrett, dabei fallen etwas aufwändigere Intarsien weg und werden durch einfache Dots ersetzt. Dieses reduzierte Design bleibt für etwa 10 Jahre bestehen, bis dann in den 1920er Jahren wieder das ursprüngliche Design an seine Stelle tritt. Bisher nur ein einziges Instrument aus dieser Zeit hat andere, nicht schräg angeordnete Randintarsien.
Nach 1918 weisen die Waldzithern Nr. 2 und Nr. 3 ein auch in anderer Hinsicht reduziertes Design auf: Böhm verzichtet auf den äußeren (doppelten) Ring ums Schallloch herum und ersetzt auf der Rückseite das Fischgrätenmuster in der Mitte durch eine einfache helle Linie . Bei einigen wenigen Instrumenten Nr. 2 spart Böhm zudem einen Teil der Perlmutt-Intarsien ums Schallloch herum ein (d.h. das verzierte S-Muster aus Perlmutt kommt nur noch 10x vor und nicht 12x wie sonst üblich). Einige weitere Instrumente aus dieser Zeit haben statt der aufwändigen farbig gestalteten Randeinfassung der Decke ein einfaches Fischgrätenmuster.
In der Zeit nach 1918 findet außerdem ein weiterer Wandel bei den Randintarsien statt: Bestanden diese bisher aus Einlagen in verschiedenen Holztönen, so kommen nun Elemente in Rot und Grün hinzu, die dem Rand deutlich mehr Farbigkeit verleihen. Ob dieser Übergang über eine kurze Zwischenphase verlief, bei der die Randeinfassung durch das besagte Fischgrätenmuster gebildet wurde, lässt sich im Moment nur spekulieren, es könnte auch sein, dass verschiedene dieser Designs parallel zueinander gebaut wurden.
Bereits einige Waldzithern mit dem ungeschwärzten Alster-Zettel aus der Zeit nach 1918, welches auch die meisten "Sparmodelle" tragen (einige wenige tragen auch den geschwärzten Alster-Zettel), weisen wieder die volle Verzierung der Anfangszeit auf; hier ist auch wieder das ursprüngliche Griffbrett-Design zu finden. Bei diesem Design bleibt es dann bis zum Ende der Böhm-Produktion Anfang der 1940er Jahre.